Es ist Anfang Mai nach einem langen, schneereichen Winter. Das erste richtig schöne und warme Wochenende steht vor der Tür. Für uns ist klar – es geht raus zum Biken. Doch wohin? Zu Beginn der Saison hat man meistens die zwei Hürden die es zu überwinden gilt. Erstens; Biken in höheren Lagen ist oft noch nicht möglich oder macht nur bedingt Spass, da noch zu viel Schnee liegt und zweitens fehlt die Kondition für längere Touren. Nichtsdestotrotz – die Hometrails im nahen Stadtwald haben wir den ganzen Winter über zur Genüge gefahren – jetzt ist es an der Zeit um richtig raus zu gehen! Raus in die wilde wunderschöne Natur.

Wir recherchierten ein wenig im Internet und haben uns entschieden, die Runde um die markante Schrattenfluh in Angriff zu nehmen. Wir freuen uns jedes Mal etwas neues zu Entdecken und wenn es noch gleich unweit von unserer Haustür entfernt ist, umso besser!

Dieser Anblick versetzt uns direkt nach Nordamerika

Samstagmorgen 8 Uhr – Die Temperatur ist sehr angenehm. Wir starten die Tour in Flühli bei Sörenberg. Die Morgensonne im Rücken begleitet uns im ersten Aufstieg über eine Alpstrasse hoch bis zum «Hilferenpass».

Von dort aus hat man bereits eine wunderbare Sicht auf die eindrückliche Schrattenfluh. Wir kennen die Landschaft Kanadas nur von Bildern doch versetzt uns dieser Ort jetzt hier irgendwie sofort in die wilde, unberührte Natur Nordamerikas.

Damit wir ein paar Singletrails mehr haben, passten wir die Route ein wenig an. Nach einer kurzen Abfahrt auf einer Forststrasse biegen wir rechts ab und steuern direkt auf den wild zerklüftete Felsriegel zu. Vor lauter Staunen vergisst man schier wie steil dieser Aufstieg ist. Anschliessend gelangen wir über einen kurzen  Singletrail im Wald zur Alpwirtschaft «Vorderbättenalp». Ab da sind wir wieder auf der regulären Strecke unterwegs.

                        

Die weltberühmte Meringe wartet auf uns

Zu verschnaufen gibt es aber noch nichts, ein nächster ziemlich bissiger Aufstieg mit einigen Trage- und Schiebepassagen bringt uns hoch bis zum Aussichtspunkt «Imbrig».

Das Panorama welches sich vor uns ausbreitet lässt aber die ganzen soeben erlebten Strapazen sofort vergessen. Die Aussicht ist wunderschön und die Holzbank perfekt für eine kurze Pause ausgerichtet. Zu lange wollen wir aber nicht verweilen, wartet doch die weltberühmte Meringe im Kemmeriboden-Bad auf uns.

Noch einmal weichen wir kurz von der Standardroute ab und wählen die Singletrail-Abfahrt vorbei am eindrücklichen «Lauizug» Rutschhang.

                       

Diese bringt uns direkt zum Kemmeriboden-Bad Restaurant. Klar – die Meringe darf hier nicht fehlen – wir haben die Kleine Portion bestellt. Und wir können euch versichern, diese reicht locker für zwei Personen zum Dessert ;-).

Zum Abschluss nochmals die wunderschöne Natur geniessen

Jetzt ist Motivation gefragt, denn mit vollem Bauch gilt es die letzten 350 hm zu überwinden. Die ersten paar Meter bringen wir nur schleppend hinter uns. Doch finden wir schnell wieder den Rhythmus und treten unsere Bikes inmitten wunderschöner, unberührter und wilder Natur der Biosphäre Entlebuch, hoch bis zum «Salwideli». Zum Schluss rollen wir auf der Hauptstrasse von Sörenberg nach Flühli zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Wir fallen uns glücklich in die Arme – Was für eine wunderschöne Tour. Eine Runde die einfach nur purer Genuss und ein super schönes Naturerlebnis ist. Die Tour ist auch gut mit einem E-Bike zu machen, denn die meisten Abschnitte sind Forst- oder Alpstrassen und die Singletrails die wir noch mit rein gepackt haben, technisch nicht ausserordenlich anspruchsvoll. Wir empfehlen trotzdem eine gewisse Grundfitness für die Tour mitzubringen, überwindet man doch während circa fünf Stunden um die 50 km und 1700 hm.

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