Gesamthaft bereisen wir während einem halben Jahr Japan, Neuseeland und Indonesien. Hier erfahrt ihr alles zu Niseko, das erste Ziel unserer Reise.

Wie packt man für sechs Monate Skifahren, Biken und Surfen?

Packen für ein halbes Jahr um mit Skis, Mountainbikes und Surfboards unterwegs zu sein ist nicht ganz einfach. Gross war die Herausforderung vor allem beim Equipment zu unserem ersten Trip nach Japan. Pro Person sind 30kg Gepäck erlaubt. Unser Ziel war 30kg im Skibag und 30kg zusammen mit dem restlichen Material hin zu bekommen. Relativ schnell merkten wir, das klappt so nicht. Wie wir das Ganze aber doch noch auf die Reihe gekriegt haben, erfahrt ihr später in unserem grossen Reisebericht über Japan, Neuseeland und Indonesien.

24h in Katar – yay!

Aufgrund technischer Störung sind wir bereits mit zwei Stunden Verspätung in Zürich abgeflogen. Den Anschlussflug in Doha nach Seoul haben wir glatt verpasst. Was machen, wenn man in Katar 24h auf den Weiterflug nach Seoul warten darf? In unserem Fall; schlafen, essen, Netflix – repeat… Das Hotel war Top und der Sonnenuntergang auf der Dachterrasse hübsch. Doha hat uns gefallen :-). Der Weiterflug bis Sapporo klappte einwandfrei, an dieser Stelle ein grosses Kompliment an Qatar Airways, der Stopover war perfekt organisiert.

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Stopover in Doha, Katar

Sapporo und Japow in Teine

Da wir spät in Sapporo angekommen sind übernachteten wir in der alten Olympiastadt. In Sapporo war es kalt und es lag Schnee – viel Schnee, was uns zuversichtlich stimmte einen epischen Ski-Trip zu erleben. Wie man sich vorstellen kann, waren wir hungrig auf Pulverschnee – auf den leichten, fluffigen, viel beschriebenen und einfach anderen Schnee als wir ihn zu Hause kennen. Zu Hause lag zu dieser Zeit noch kein Schnee, um so grösser war unser Appetit auf dieses weisse Gold. Damit wir bei unserem Skiabenteuer keinen Tag verlieren, entschieden wir uns in der Nähe von Sapporo, unser Japow Abenteuer zu starten. Der kleine Resort Teine liegt auf der Zugstrecke nach Niseko und ist nur 20 Minuten vom Zentrum Sapporo entfernt. Teine ist perfekt mit Zug und Bus zu erreichen.

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Ben im Pulverschnee von Teine

Es war Liebe auf den ersten Blick. In Teine gibt es viele verspielte Waldoptionen direkt unter den Liftanlagen. Unsere Zeit da war etwas knapp daher haben wir uns auf die super spassigen Liftruns beschränkt. Wie wir aus anderen Reviews gelesen haben eröffnet sich auf der Hügel Rückseite ein grosses Tourengebiet, beim nächsten Mal würden wir da sicher etwas mehr Zeit einplanen und die Felle mitbringen. Teine ist eine kleine Perle und von ausländischen Touristen bisher noch nicht so überrannt. Definitiv ein Besuch wert!

Ohayo Niseko!

Hirafu, welches der grösste Ort des Skigebietes Niseko ist, ist touristischer als erwartet. Alles sehr gut organisiert (was aber in Japan allgemein der Fall ist), sauber und voller Australier was den Ort sehr lebendig macht.

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The Fridge Bar, Niseko

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Foodtrucks in Niseko

Hirafu eignet sich meiner Meinung nach bestens als Ausgangsort mit gutem Zugang zu verschiedenen Gebieten rund um Niseko. Wir übernachteten in der Grandpapa Lodge Niseko.

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Grandpapa’s Lodge, Niseko

Japan aber nicht Japow!

Die ersten Tage waren etwas ernüchternd. Seit knapp einer Woche hat es nicht mehr geschneit und das was schon lag, war auch nicht wirklich viel. Wir nutzten die ersten vier Tage aber trotzdem gut um die Gebiete Hirafu, Hanazono sowie Moiwa und ihre zahlreichen Gates bei meist guter Sicht zu scouten. Es war der perfekte Einstieg für uns und im Nachhinein waren wir froh, dass zu Beginn nicht schon schlechte Sicht und Meterweise Schnee gelegen hat.

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Tina beim scouten in Moiwa

#attackvikings in Moiwa

Die lokalen Wetterfrösche vertrösteten uns während einer Woche täglich auf den lange ersehnten Blizzard. Und dann, passend mit der Anreise der neuen Schwedisch- und Norwegischen Zimmernachbarn ist auch er gekommen – der grosse Schneesturm. Während unserer scouting Woche hat uns vor allem Moiwa überrascht. Moiwa ist ein sehr kleines Gebiet, hat verspielte nicht all zu dichte Wälder, kleine Täler, kaum Leute, gutes Essen und es sind auch Einzelfahrten möglich. Via Shuttlebus gelangt man am Morgen drei und Nachmittags zwei Mal von Hirafu hin und zurück.

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The Crew im Schneesturm von Niseko

Nun hat es also geschneit – voller Übermut und mit den Vikingern im Gepäck enterten wir Moiwa. Wegen dem Sturm war nur der keine 2er Sessellift in Betrieb und die beiden offiziellen Gates 6 und 10 aus Sicherheitsgründen geschlossen. Dies kümmerte uns wenig, kaum Leute im Gebiet drehten wir Runde um Runde und zerfuhren den frischen Japow. Die Runs beim Lift sind super und läuft man ein paar Meter weiter hoch gelangt man in die untere Bowl von Gate 6. Wir hatten super viel Spass in Moiwa und wussten, das war nicht das letzte Mal das wir dort powdern würden. Moiwa ist insbesondere bei Neuschnee TOP da man dank den wenigen Leuten hier den ganzen Tag Varianten direkt bei den Liften findet welche noch unverspuhrt sind!

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Nisse am fliegen in Mowia

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Tina im tiefen Pulverschnee von Hanazono

Kiroro – der grosse Spielplatz

Kiroro hat uns umgehauen. Das Gebiet ist ein riesiger Spielplatz, rund 50 Minuten mit dem Auto von Niseko entfernt. Das mit grossem Fokus auf Freeride ausgelegte Resort bietet viele verspielte Waldoptionen, mal steiler mal weniger und ihr Versprechen den Schneereichste Ort auf Hokkaido zu sein wird absolut eingehalten. Wir waren zum Abschluss unseres Hokkaido Trips in Kiroro und es war definitiv einer der besten Tage. Nicht zuletzt weil die Gruppendynamik extrem gut gepasst hat, wir durften uns Emrik Jansson und seinen drei Kumpels anschliessen. Emrik ist ein schwedischer Outdoor Fotograf (http://emrikjanssonphotography.se/).

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Tina gibt Gas in Kiroro

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Ben im Pow von Kiroro

Erholung – Japan Style

Auch Ruhetage dürfen sein, meistens haben wir die gemütlichen Tage in Niseko selber verbracht. Leckeren Kaffee und Kuchen und bei schönem Wetter mit Top Aussicht auf den Mount Yotei gibt es im JoJo’s Cafe.

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JoJo’s Café mit Sicht auf Mount Yotei

Ein Besuch im Onsen (Japanisch für heisse Quelle) ist Pflicht. Grundsätzlich am Besten direkt nach dem Skifahren im dunkeln, während die Schneeflocken ins dampfende Wasser eintauchen. Ein Onsenbesuch ist aber auch am Nachmittag super entspannend. In der Umgebung um Niseko gibt es zahlreiche wunderschöne Plätze, im Internet findet man diese alle. Wir hatten das Glück, dass eine der besten Onsen Nisekos (Yukuro Onsen) direkt wenige Meter neben unserer Unterkunft gelegen war.

 

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Sushi zur Ansicht

Mit dem Bus gelangt man mehrmals am Tag direkt in die nächst grössere Stadt Kutchan. Wir kochten ab und zu selber und besorgten unsere Einkäufe im Best Valu, auch wenn man nicht selber kocht, den Laden und Kutchan sollte man gesehen haben.

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Wunderschöne Sicht auf Mount Yotei

Die historische Hafenstadt Otaru mit ihren bekannten Sake Destillerien haben wir bereits auf der Hinreise von Sapporo entdeckt. Ein kombinierter Stadt / Meer Tagesausflug da hin lohnt sich ebenfalls sehr.

Japow und Hokkaido aus meiner Sicht

Der Schnee war gut, aber nicht das, was wir uns von Japan erträumt haben. Da fliegt man gefühlt einmal um die Welt um zu hören und zu erleben, dass es der schlechteste Winter seit rund 14 Jahren ist. Diese Ausgangslage könnte nerven, alles in Allem war unser Trip in Hokkaido aber wirklich super – wir machten definitiv das Beste daraus und lernten viele unglaublich gute Leute, hauptsächlich aus Skandinavien kennen. Es machte einfach nur glücklich die eigene grosse Leidenschaft mit anderen genauso schnee- und schneesportverrückten Leuten zu teilen. Am Ende wurde das für mich viel zentraler als der ganze Japow Hype! Ich bin dankbar, dass ich ein kleiner Teil von Japan sehen durfte. Es ist eine weite Reise dahin, wer weiss, wann ich das wieder einmal erleben werde. DANKE für alles und allen die diesen Trip unvergesslich gemacht haben!

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